4.4.10. Prävention und Aufarbeitung
Bericht
Die Prävention von sexualisierter Gewalt ist eine wichtige Anforderung an
Kinder- und Jugendarbeit in unterschiedlichen Bereichen. Wir als
Pfadfinderverband können maßgeblich dazu beitragen die Kinder, Jugendlichen und
jungen Erwachsenen in unserem Verband darin zu stärken, achtsam mit ihren
eigenen und den Grenzen anderer umzugehen. Die DPSG will Kinder, Jugendliche und
junge Erwachsene schützen und zu selbstbewussten Menschen erziehen. Darüber
hinaus will die DPSG mit ihrer Präventionsarbeit Leitungen auf allen Ebenen
stärken und unterstützen.
Als katholischer Jugendverband stützt sich unsere Präventionsarbeit auf die
„Rahmenordnung der deutschen Bischofskonferenz“ und darüber hinaus orientiert
sie sich an den Anforderungen des 2012 in Kraft getretenen
„Bundeskinderschutzgesetz“.
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Die DPSG will mit der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch ihrer strukturellen
Verantwortung für Übergriffe in der Vergangenheit der DPSG gerecht werden. Mit
der Aufarbeitung soll das Leid der Betroffenen anerkannt werden. Die Betroffenen
sollen Unterstützung dabei erfahren, ihr Recht auf Schutz und Zeugenschaft
einzulösen.
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Rückblick
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- Ansprechpartnerin für das Thema im Bundesamt ist Christina Koch
(Referentin der Bundes-leitung), seitens des Bundesvorstands ist Annka
Meyer für den Bereich Prävention und Joschka Hench für das Thema
Aufarbeitung zuständig. Die Verantwortlichen der Bundesebene stehen allen
anderen Ebenen als Anlaufstelle bei Fragen und Problemen zur Verfügung,
vermitteln ggf. passende Beratungsangebote und erstellen/erweitern
Materialien für die Ausbildung der Verantwor-tungsträger*innen im Verband.
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- Der Bundesverband richtet sich bei den Ausführungen der Rahmenordnung der
deutschen Bischofskonferenz an den Regularien des Erzbistums Köln, da der
Sitz des Bundesamtes sich in diesem befindet.
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- Alle Personen die in Trägern der öffentlichen Jugendhilfe tätig sind,
müssen laut Bundeskinder-schutzgesetz ein erweitertes polizeiliches
Führungszeugnis vorlegen. In der DPSG können Leiter*innen das
Führungszeugnis im Stamm vorlegen oder das Angebot nutzen die
Einsichtnahme über den Mitgliederservice laufen zu lassen. Die
Einsichtnahme über den Mitgliederservice wird weiterhin gut genutzt
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- Anfang 2020 hat der Bundesvorstand die Entscheidung getroffen, dass alle
Ehrenamtlichen der Bundesebene eine „Basis Plus“ Schulung, die Module 2d
und 2e oder ähnliche Schulung mit dem Stundenumfang von Sechs-Zeitstunden
nachweisen müssen um auf der Bundesebene aktiv sein zu dürfen.
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- Zusätzlich haben die Präventionsbeauftragte und der Bundesvorstand die
unterschiedlichen Funktionen der Bundesebene betrachtet und festgelegt,
welche Personengruppen ein erweitertes Führungszeugnis im
Mitgliederservice vorlegen müssen. Diese Einschätzung fand ebenfalls für
Honorarkräfte der Bundesebene statt, so dass das Vorgehen hier zukünftig
immer einheitlich ist.
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- Die Mitglieder der Bundesarbeitskreise und AGs der Bundesebene müssen in
den ersten drei Monaten ihres Engagements ein erweitertes polizeiliches
Führungszeugnis im Mitglieder-service vorlegen.
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- Viele Diözese und Stämme haben auch im vergangenen Jahr ein
institutionelles Schutzkonzept entwickelt. Beim vergangenen
Hauptberuflichen Seminar fanden erneut Austauschgespräche zum Erstellen
von diesen statt.
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- Die Arbeitshilfe kann weiterhin kostenfrei im Bundesamt bestellt werden
und steht ebenso online zur Verfügung.
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- Bei der vergangenen Bundesversammlung im Oktober 2020 hat diese einen
Aufarbeitungs-prozess von Machtmissbrauch in der DPSG beschlossen. Der
weitere Bericht zu dieser Thematik ist unter Kapitel 4.10.14 zu finden.
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Bewertung
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Das Thema sexualisierte Gewalt und sexueller Missbrauch stand im letzten Jahr
erneut sehr im Fokus der Öffentlichkeit. Das Ziel der DPSG ist es, dass das
Thema „Prävention von sexualisierter Gewalt“ im Alltag des Verbandes seinen
selbstverständlichen Platz hat.
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Im Austausch mit den hauptberuflichen Bildungsreferentinnen und
Bildungsreferenten der Diözesen wurde deutlich, dass wir hier schon wichtige
Schritte gegangen sind. Das Thema ist im Großteil der Diözesen in der Ausbildung
angekommen. Positiv zu bewerten ist, dass die Module 2d und 2e in den meisten
Diözesen von zusätzlich qualifizierten Teamer*innen oder externen Referent*innen
der Bistümer geteamt werden.
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Eine Herausforderung für die Bundesebene ist, dass die Auslegung der
Rahmenordnung der Bischofskonferenz bei den Bischöfen der einzelnen Bistümer
liegt. So kann es sein, dass in einem Bistum alle Ehrenamtlichen eine
dreistündige Schulung besuchen müssen, in der Nachbardiözese kann es aber schon
ganz anders aussehen. Genauso gibt es in einigen Diözesen schon
Vertiefungsschulungen, in anderen noch nicht. Daraus ergibt sich für die DPSG
die Schwierigkeit, dass es keine bundesweiten Standards gibt, die wir für unsere
Ehrenamtlichen einfordern können.
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Wie oben beschrieben richten wir uns in unserer Arbeit nach dem Erzbistum Köln,
dieses fordert eine sechsstündige Schulung für die Arbeit der Ehrenamtlichen auf
Bundesebene. So wie eine Vertiefungsschulung nach fünf Jahren. Diese werden
jedoch nicht deutschlandweit angeboten.
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Diese Schwierigkeit ist uns besonders im vergangenen Jahr erneut bewusst
geworden, da es generell nur sehr wenige Präventionsschulungen gab und dadurch
einige Ehrenamtliche der Bundesebene kaum eine Chance hatten, eine passende
Präventionsschulung zu finden und diese zu besuchen.
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Durch die Verankerung in der Ausbildung und die Erstellung von institutionellen
Schutzkonzepten in vielen Diözesen befassten sich im vergangenen Jahr viele
Akteurinnen und Akteure der unterschiedlichen Ebenen in der DPSG mit dem Thema
Prävention.
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Ein vertrauensvoller und wertschätzender Umgang im Pfadfinder*innenalltag führt
darüber hinaus dazu, dass die Kinder und Jugendlichen ihre Leiter*innen als
Ansprechpersonen in schwierigen Lebenslagen wahrnehmen und sich ihnen
anvertrauen, wenn sie Probleme haben. Durch die Schulungen und festgelegte
Strukturen in den Schutzkonzepten können diese angemessen auf eine solche
Situation reagieren und wissen, wo sie sich Hilfe holen können.
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Ausblick
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- Auch zukünftig wollen wir im Bundesverband als Anlaufstelle zur Thematik
zur Verfügung stehen und die Diözesen in ihrer Präventionsarbeit
unterstützen. Wir wollen eine Kultur der Achtsamkeit fördern und in
schwierigen Situationen beratend zur Seite stehen.
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- Ein Vorgehen zur Einholung der erweiterten polizeilichen Führungszeugnisse
der Ehrenamtlichen der Bundesebene soll umgesetzt werden.
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- Der Bundesverband bietet als Pilotprojekt im Jahr 2021 zwei komplett
digitale Präventionsschulungen für Ehrenamtliche der Bundesebene an. Nach
einer Auswertung dieser Schulungen wird entschieden, ob dies auch eine
langfristige Lösung sein kann.
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