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4.8.3. Rüsthaus GmbH & Co. KG

Bericht

Die Rüsthaus GmbH & Co. KG ist alleinige Tochter des Bundesamt Sankt Georg e. V.
und unterstützt die Arbeit der DPSG zu 100%.

Rückblick

  • Im Rüsthaus waren zu Beginn des Jahres 2020 sieben Mitarbeiter*innen
    angestellt (http://s.ruesthaus.de/dasteam). Zwei Mitarbeiterinnen sind zu
    Beginn der COVID-19-Pandemie in Rente gegangen, eine Mitarbeiterin ist in
    den Mitgliederservice des BSG e. V. gewechselt und eine Mitarbeiterin
    befindet sich weiterhin in Elternzeit. Somit arbeiteten bis zum Jahresende
    drei Mitarbeiter*innen (Beschäftigungsumfang 275%) plus Geschäftsführerin
    im Rüsthaus und teilten sich die vorhandenen Aufgaben flexibel auf.
  • Im April 2020 zeichnete sich ab, dass die COVID-19-Pandemie das Geschäft
    des Rüsthauses existenziell bedroht. Durch ausfallende Pfadfinderlager,
    Gruppenstunden und Großveranstaltungen war schnell klar, dass Aufträge
    ausbleiben. Zusammen mit der Mitarbeiter*innenvertretung des Rüsthauses
    wurde daher Kurzarbeit zu 50% eingeführt, die bis Oktober 2020 andauerte.
    Anschließend wurde der Anteil an Kurzarbeit auf 0% herunter-gefahren, da
    das Weihnachtsgeschäft – insbesondere der Nikolaus- und
    Friedenslichtversand – für Auslastung der Mitarbeiter*innen zum regulären
    Beschäftigungsumfang sorgte.
  • In 2020 erreichten das Rüsthaus insgesamt 8.800 Aufträge, davon fast 90 %
    über den Onlinehandel/Webshop. Das sind mehr als ein Drittel weniger
    Aufträge als im Vorjahr.
  • Das Rüsthaus-Team hielt und hält seinen Service auch in diesem schwierigen
    Fahrwasser aufrecht. Es bietet den Sammelbesteller*innen eine exklusive
    Telefon-Hotline und schnelle Kontaktaufnahme über E-Mail und Facebook.
    Außerdem steht das Rüsthaus-Team für Beratung zur Verfügung. Wichtiges
    Anliegen ist, Wünsche und Anforderungen von den Kund*innen zu erfahren und
    daraufhin die Produktpalette unter verbandspolitischen und
    betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten auszurichten. Dabei spielen nach
    wie vor soziale Kriterien und Nachhaltigkeit eine große Rolle.
  • Die 1.263 Sammelbesteller*innen werden als besondere Kund*innengruppe
    aufmerksam betreut, u.a. mit einer Telefon-Hotline, Zielgruppen-Angeboten,
    individualisierten Stammes-Shirts und Aufnähern. Die Beratung rund um das
    Thema Zelte ist ein gern angenommenes Angebot, aber auch in allen anderen
    Ausrüstungsfragen erhält das Rüsthaus zunehmend Anfragen und Rückmeldung,
    dass die individuelle Beratung geschätzt wird.
  • Die erfolgreiche Schwarzwaren-Serie, in Handarbeit von einer Pfadfinderin
    aus Kohtenstoff gefertigt, wurde auch in 2020 fortgeführt und findet gute
    Aufnahme im Verband. Dies legt nahe, weitere davon in den Blick zu nehmen.
  • Das Rüsthaus ist ein nachhaltiger Ausrüster auf der Basis der Werte in der
    DPSG. Die Kluft als wichtigstes Leuchtturm-Produkt, Halstücher, T-Shirts,
    Pullover und sonstige Textilien werden ausschließlich aus Fairtrade
    zertifizierter Bio-Baumwolle angeboten.

Bewertung

Das Rüsthaus ist strategisch gut aufgestellt. Trotz der COVID-19-Pandemie konnte
das Rüsthaus gerade im letzten Quartal 2020 so agieren, dass finanzielle Risiken
für den Verband abgewendet wurden. 2020 wird mit einem Umsatzrückgang von 1/3
alles in allem mit Blick auf die Pandemie gut und absolut zufriedenstellend
abgeschlossen.

Die verminderten, zum Teil ruhenden pfadfinderischen Outdoor-Aktivitäten im
Verband hat das Rüsthaus ganz besonders im erheblichen Rückgang der Verkäufe von
Klufthemden und Halstüchern zu spüren bekommen. Diese waren bereits in großer
Zahl vorproduziert, damit bei einem notwendigen halben Jahr Vorlauf für Bio-
FairTrade Gewebe mit spezieller Einfärbung genügend Kluften für den erwarteten
üblichen Saison-Ansturm vorrätig sind. Auch Schlafsäcke und Rucksäcke waren
Anfang 2020 bereits für den Zeltlagerbedarf eingelagert.

Mit etlichen Sonderaktionen, der Kreation eines DPSG-Mund-Nasen-Schutzes, dem
Vertrieb der FairTrade Schoko-Nikoläuse für das Lateinamerika Hilfswerk Adveniat
und der Aktion Friedenslicht hatte das Rüsthaus diesen schwierigen Zeiten ein
Standbein.

Um mit dem Verband und den Kund*innen in Kontakt zu bleiben und als
Pfadfinder*innenladen nicht in Vergessenheit zu geraten, wurden unterschiedliche
Kommunikationsplattformen für Marketing-maßnahmen (soziale Medien, Newsletter
und persönliche Kontakte über das Telefon oder in Video-konferenzen) genutzt.

In den vergangenen Jahren hat das Rüsthaus an seiner positiven Wahrnehmung durch
die Mitglieder der DPSG gearbeitet. Die Rückmeldungen und Aufmunterungen während
des Lockdown im Frühjahr 2020 seitens der Sammelbesteller*innen und langjährigen
Kund*innen und auch jetzt zeigen, dass der Verband ein Stück näher an das
Rüsthaus gerückt ist. Das stimmt uns froh und zuversichtlich! Neben dem, dass es
eine emotionale Stütze für jede*n Mitarbeiter*in war, ist es auch ein Zeichen,
dass auch der Verband das Rüsthaus als seinen Ausrüster wahrnimmt. Dafür sagen
wir danke!

Ausblick

  • Auch wenn die ersten Monate 2021 sicherlich nochmals eine Herausforderung
    für das Rüsthaus bringen, steht das Rüsthaus auf einer soliden,
    zukunftsfähigen und finanziell sicheren Basis. Auch zukünftig wird die
    Pfadfinder*innenarbeit in der DPSG weiter unterstützt werden können.
  • Das Rüsthaus-Team wird auch in 2021 mit der kleinen Besetzung starten.
    Zudem steht ein Wechsel in der Geschäftsführung und möglicherweise
    zunächst eine Vakanz an. Erst wenn absehbar ist, dass sich die
    Auftragslage erholt und die Umsätze stabileren, wird entsprechend dem
    Arbeitsanfall eine vakante Lager-/Auftragssachbearbeitungsstelle besetzt.
  • Die Bearbeitung der Aufträge und der sonstigen Aufgaben wird weiterhin mit
    Leidenschaft und Überzeugung bewältigt. Zunächst gilt es, der
    Kostensituation Rechnung zu tragen und die bei manchen Produkten hohen
    Lagerbestände durch effektive Sonderaktionen „Wir räumen unser Lager für
    euer (Zelt-)Lager“ zu reduzieren.
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