Veranstaltung: | 92. Bundesversammlung 2024 - Anträge |
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Antragsteller*in: | Fabian Storck (Delegierter Wölflingsstufe), Jana Flesch (Delegierte Wölflingsstufe), Marc Eppel (Delegierter Pfadfinderstufe), Raffaela Koss (Delegierte Wölflingsstufe) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 25.03.2024, 23:40 |
A19: Jahresaktion zukunftsfähig machen
Titel:
Einleitung (optional, gehört nicht zum Beschlusstext):
Die 92. Bundesversammlung möge beschließen:
Mit zukunftsfähig machen ist gemeint, dass ein an die aktuelle Verbandsrealität
angepasstes Konzept mit klaren Zielen der Jahresaktion erstellt und
veröffentlicht wird. Dieses soll der Verbandsöffentlichkeit den Sinn der Aktion
vermitteln und der Jahresaktionsgruppe als Orientierung dienen.
- Welche Bedeutung hat die Jahresaktion im Vergleich zu der Vielzahl anderer
Themen im Verband und auf Bundesebene?
- Wer bereitet Inhalte, Materialien und Aktionen vor? Wie werden diese
Menschen gefunden und wie können sie gut zusammenarbeiten?
- Wodurch werden Ehrenamtliche, die sich in der Jahresaktionsgruppe
engagieren, wertgeschätzt, betreut und unterstützt?
Begründung der Antragsteller*innen:
Seit dem Erfolg der ersten „Flinke Hände, Flinke Füße“ Aktion im Jahr 1961 besteht in der DPSG die Jahresaktion als jährlich wiederkehrende Spenden- und Sozialaktion. In der Vergangenheit wurden dadurch viele Spendengelder gesammelt und sich mit verschiedensten gesellschaftlichen Themen beschäftigt.
Lange hat die Jahresaktion dem Verband einen inhaltlichen Mehrwert gegeben und insgesamt mehrere Millionen Euro Spendengelder für soziale Ziele erwirtschaftet. In den letzten Jahren hat jedoch das Engagement für die jährlichen Aktionen, sowie die Verbreitung im Verband und einer breiteren Öffentlichkeit stark nachgelassen.
Aus dem Kreis der Stufendelegierten heraus beobachten wir seit ein paar Jahren die Tatsache, dass auf jeder regulären Bundesversammlung mit eher wenig Enthusiasmus bis zu drei Themen für eine Jahresaktion im übernächsten Jahr vorgeschlagen und im Versammlungssaal zur Abstimmung gebracht werden.
Diese Themen entstammten meist Vorschlägen der BL. Die leidenschaftslose Entscheidung der Bundes-versammlung zwischen a, b oder c mit einfacher Mehrheit entsprach in unserer Wahrnehmung (und laut unserer Umfrage) dabei nicht dem Interesse und der Lebenswirklichkeit des Gesamtverbandes. Zudem laufen seit Jahren die Besetzungen von Jahresaktionsgruppen schleppend, aus den Gruppen selbst wird immer öfter Unmut laut.
Tatsache ist, dass für nächstes Jahr, für die Jahresaktion 2025, offensichtlich keine Gruppe gefunden werden konnte (Stand Frühjahr 2024). Schon auf der 89. Bundesversammlung in Passau haben wir das Verfahren zur Themenfindung infrage gestellt. Auch bei wechselnder Besetzung der Stufendelegierten hat das Thema nicht an Relevanz verloren.
Die Ergebnisse der Umfrage, die wir im Zeitraum der letzten Bundesversammlung durchgeführt haben, zeigen ein sehr durchwachsenes Bild, was die Bekanntheit und den Nutzen der Jahresaktion betrifft. Auf der Zufriedenheitsskala erreichte das Thema eine 3,9 von 10 bei 100 Befragten. Die Rückmeldungen auf unsere Fragen bestätigen unser Bestreben, dass sich etwas ändern muss. Ein ähnliches Bild ergab sich auch beim Barcamp der BukoXXL.
Wie aus unserer Umfrage klar ersichtlich wird, tun nicht nur wir uns schwer, die aktuelle Zielsetzung der Jahresaktion greifen zu können. Die vermuteten Ziele ergeben das Bild einer „Eierlegenden Wollmilchsau“: öffentlich wirksam; inhaltliche Themen in den Verband tragen; Spenden sammeln; Bewusstmachung von politischen, gesellschaftlichen oder verbandlichen Themen; Schwerpunktsetzung; Bildungsauftrag; usw. Deshalb sehen wir dringend den Bedarf, hier nachzuschärfen.
- „Aber das Interesse die Akionen umzusetzen muss vorhanden sein... Ansonsten läuft es nicht. Daran hat es bei uns in den letzten Jahren gehakt“
- „Welche Ziele das Konzept verfolgt ist mir nicht ganz ersichtlich. Außer aktuellen gesellschaftlichen Themen einen offizielen Rahmen innerhalb der DPSG zu geben. der Vorteil daraus erschließt sich mir nicht.“
- „Mehr Zeit: Wenn das Thema relevant ist, dann täte es den Kampagnen gut, wenn sie zwei oder drei Jahre hätten, um sich zu entwickeln.“
- „Im Moment [ist die Jahresaktion für mich]: Für jedes Jahr auf der BuVers ein Thema abstimmen, dazu dann Merch produzieren, Zeitschriftenartikel schreiben und Gruppenstundenvorschläge veröffentlichen. Meist ohne viel Wirkung.“
- „Einen Nachhaltigen nutzen für den Verband und eine gute Nutzbarkeit und Nützlichkeit für die Kinder- und Jugendarbeit“
- „rechtzeitige Gründung einer Arbeitsgruppe, schulen von Multiplikatoren und Erstellung von Info- und Gruppenstundenmaterial für die Stämme“
- „Am Besten geht es um ein Thema, was aus den Stämmen heraus kommt und allen Teilnehmenden ermöglicht, eine neue Perspektive zu ermöglichen bzw. neue Ideen bringt“
Unterstützer*innen
- Valerian Laudi
- Marie Entling
- Philipp Xhonneux