Veranstaltung: | 92. Bundesversammlung 2024 - Anträge |
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Status: | Beschluss |
Abstimmungsergebnis: | Ja: 79, Nein: 0, Enthaltungen: 1 |
Beschluss durch: | Bundesversammlung |
Beschlossen am: | 10.05.2024 |
Basierend auf: | A12 (TEIL 6): Konzept zur Entwicklung einer Strategie für die DPSG (Phase 3) |
Konzept zur Entwicklung einer Strategie für die DPSG (Phase 3)
Titel:
Die 92. Bundesversammlung möge beschließen:
Eine von zwei Strategieoptionen wird mittels der Bewertungskriterien ausgewählt.
Die Entscheidung wird durch eine Schätzung der Machbarkeit und Ressourcenbedarfe
je Strategieoption gestützt.
In Phase 3 werden die verbliebenen zwei Strategieoptionen auf den Prüfstand
gestellt. Es geht nun vor allem um die Frage nach Machbarkeit und
Ressourcenbedarf und darum, die Strategieoptionen final nach den
Bewertungskriterien (vgl. Phase 2.3.2) zu bewerten. Anhand dieser Einschätzungen
wird eine Strategieoption ausgewählt, die dann in der nächsten Phase
ausformuliert, finalisiert und der Bundesversammlung zum Beschluss vorgelegt
wird.
Diese Phase bildet damit eine wichtige Grundlage für die abschließenden
Beratungen zur Entscheidung in der Bundesversammlung.
- Welche Option basiert am meisten auf unseren Fähigkeiten und
Kernkompetenzen als außerschulischer Kinder- und Jugendverband bzw.
Erziehungsverband bzw. katholischer Pfadfinder*innenverband? Welche
ermöglicht uns die Entwicklung künftiger Fähigkeiten und Kernkompetenzen?
- Bei welcher Option können wir unser Alleinstellungsmerkmal am besten für
uns und unsere Ziele nutzen? Wobei kann ein neues Alleinstellungsmerkmal
entstehen?
- Welche der Entscheidungsmöglichkeiten stärkt unsere Unterscheidbarkeit
gegenüber anderen Kinder- und Jugendverbänden?
- Sind die Optionen robust genug? Welche Option bewährt sich auch in anderen
plausiblen Zukunftsszenarien? Wichtig: Das Umfeld sollte dabei nicht
ausgeklammert werden (vgl. Umfeldanalyse in Phase 1.1).
- In welchem Ausmaß erfüllen die Optionen jeweils die Mission und Vision des
Verbandes bzw., wenn noch nicht vorhanden, die Ordnung und daraus zu
ziehende Leitbild?
- Welche Option und damit welcher alternativer Zukunftsentwurf mobilisiert
die meiste zukunftsweisende Energie?
Offene Frage: Es ist wichtig und sinnvoll, dass sich spätestens jetzt mit der
offenen Frage auseinandergesetzt wird, wie die Beteiligung der föderalen
Strukturen und der Mitglieder unseres Verbandes in einer künftigen Strategie
verankert sein soll und wie die Beteiligung in den vorliegenden 2
Strategieoptionen verankert ist?
Damit eine Entscheidung unter Berücksichtigung möglichst aller relevanten
Aspekte getroffen werden kann, braucht es zuvor eine Machbarkeits- und
Ressourcenbedarfsschätzung, die als Aufgabe des BSG e. V. gesehen wird. Von den
Strategieoptionen soll abhängig gemacht werden, wer hier konkret in der
Zuständigkeit ist: die Mitarbeiter*innen oder eher die Führungsebene mit
Bundesvorstand, Geschäftsführung und Vorstand BSG e. V. Die Strategiegruppe und
der Bundesvorstand haben die Verantwortung, dass die Machbarkeits- und
Ressourcenbedarfsschätzung umgesetzt wird.
Für die abschließende Auswahl einer Strategieoption anhand der vorangegangen
Schätzungen und der Bewertungskriterien (vgl. Phase 2.1.3) ist die
Strategiegruppe verantwortlich. Die Strategiegruppe schlägt dem Bundesvorstand
eine auszuwählende Strategieoption vor, der über die Freigabe der Auswahl
entscheidet. Der Bundesvorstand ist in den Entscheidungsprozess aktiv
eingebunden und nimmt an dem Entscheidungsworkshop (vgl. Phase 3.1.2) teil.
- 2 Wochen: Machbarkeits- und Ressourcenbedarfsschätzung inkl. bedarfsweise
Vorstellung der verbliebenen 2 Strategieoptionen für alle Beteiligten an
der Schätzung
Phase 3 legt den Fokus auf das Wesentliche und geht in eine kritische
Auseinandersetzung mit den verbliebenen 2 Strategieoptionen.
Hierzu wird zunächst eine aussagekräftige Machbarkeits- und
Ressourcenbedarfsschätzung erstellt, die die Basis für die kritische
Auseinandersetzung bildet. Die Schätzung ist mit den Bewertungskriterien (vgl.
Phase 2.1.3) abzugleichen und soll vor allem fakten- und datenbasiert sein.
Schließlich wird alles in einem Entscheidungsworkshop kritisch betrachtet.
Welche Option ist mit den Eigenschaften und dem Profil unseres Verbandes –
realistisch – umsetz- und machbar? Was braucht es, damit es realistisch wird?
Welche Ressourcen werden benötigt und sind vorhanden? Wobei wäre Unterstützung
(auch von außen) notwendig? Halten die Optionen auch nach einer Machbarkeits-
und Ressourcenbedarfsschätzung den Bewertungskriterien Stand? Ergeben sich neue
Bewertungskriterien, die beachtet werden müssen? Es geht aber auch darum, bei
welcher Option am Ende am meisten Begeisterung entsteht und wobei am meisten
Tatendrang geweckt wird.
Meilenstein: Die Strategiegruppe wählt in Rückbindung mit
dem Bundesvorstand eine finale Strategieoption aus.
Um eine gute Basis für die finale Entscheidung für eine Strategieoption zu
haben, ist zuvor eine Machbarkeits- und Ressourcenbedarfsschätzung innerhalb von
2 Wochen vorzunehmen. Die Aufgaben und Zuständigkeiten für die Schätzung sind
unter Bundesvorstand, Geschäftsführung und Vorstand BSG e. V. aufzuteilen.
Anspruch ist, dass die Schätzung vor allem fakten- und datenbasiert ist und
weniger auf „Gefühlen“ basiert.
Während der 2 Wochen sollen nach Möglichkeit alle Beteiligten ihre Arbeit auf
die Schätzung fokussieren und andere Prozesse zurückstellen, soweit dies möglich
und zweckdienlich ist.
Wie genau die Schätzung auszusehen hat, hängt unmittelbar von den
Strategieoptionen ab. Nach Möglichkeit sollten u. a. folgende Fragen beantwortet
werden. Die Fragen können ergänzt und ausgetauscht werden und verstehen sich
nicht als vollständig.
- Welche Aufgaben müssten ggf. wegfallen, damit die Umsetzung der jeweiligen
Strategieoption realistisch wird?
- Gibt es in den jeweiligen Strategieoptionen Bereiche und Aufgabenfelder,
die bisher nirgends verortet sind?
- Besitzt der Verband ausreichend Ressourcen zur Umsetzung der jeweiligen
Strategieoption? Braucht es mehr Ressourcen? Wenn ja, welche?
Die Ergebnisse sind gut und nachvollziehbar zu dokumentieren, sodass sie im
nächsten Schritt der Strategiegruppe und dem Bundesvorstand als gute
Entscheidungsgrundlage dienen können.
Es findet ein ganztägiger Entscheidungsworkshop statt. Ziel des Workshops ist
ein Abgleich der Machbarkeits- und Ressourcenbedarfsschätzung mit den
Bewertungskriterien, um letztlich eine Entscheidung für eine der verbliebenen 2
Strategieoptionen zu treffen. Der Workshop soll durch die externe Begleitung
methodisch vorbereitet und durchgeführt werden.
Die Strategiegruppe und der Bundesvorstand sollen die Strategieoptionen
realistisch beraten und gedanklich durchspielen können. Maßgeblich sind hierfür
die Leitfragen, aber auch folgende Fragen:
- Halten die Ergebnisse der Machbarkeits- und Ressourcenbedarfsschätzung den
Bewertungskriterien stand?
Teil der Entscheidungsfindung ist auch, die Optionen und die Bewertungskriterien
bedarfsweise auf Grundlage der Bedarfsschätzungen anzupassen.
Die Entscheidung sollte im Konsent fallen. Sie kann auch im Konsens gefällt
werden, allerdings ist dies unter Beachtung der vorhandenen Ressourcen und
Energien in der Strategiegruppe gut abzuwägen.
- Schwerwiegende Einwände jedoch müssen begründet und in der
Entscheidungsfindung berücksichtigt werden.