Veranstaltung: | 93. Bundesversammlung 2025 - Anträge |
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Antragsteller*in: | Magdalena Nilles (International Commissioner), Hannah Rieger (Beauftragte für Internationales), Hannah Antkowiak (Delegierte Internationale Gerechtigkeit), Nicole Wihan (Delegierte Internationale Gerechtigkeit) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 11.04.2025, 11:20 |
A09_SÄuOÄ: Neuverortung internationale Partner*innenschaften und Umbenennung Fachbereich Internationale Gerechtigkeit
Titel:
Die 93. Bundesversammlung möge beschließen:
- Alle internationalen Partner*innenschaften und Kooperationen sind im
Bereich Internationales verortet.
In der Ordnung der DPSG werden das Konzept des Fachbereichs Internationale
Gerechtigkeit (ab S. 74), das Konzept der Internationalen Arbeit in der DPSG (ab
S. 78) sowie die entsprechende Passage zu Partner*innenschaftsarbeit (ab S. 86)
wie folgt geändert:
Begründung der Antragsteller*innen:
Bislang wurden die internationalen Partner*innenschaften zwischen den Bereichen Internationale Gerechtigkeit (Bolivien und Ruanda) und Internationales aufgeteilt. Innerhalb und außerhalb der Strukturen der DPSG war vielen Menschen der Grund und die Logik hinter dieser Aufteilung zwischen den verschiedenen Arbeitskreisen nicht bewusst. Dies führte häufig zu Verwirrungen und Missverständnissen. Auch das GSAT (Global Support Assessment Tool) von WOSM hat der DPSG nahegelegt, den Fachzuschnitt inhaltlich klarer zu strukturieren.
Die bisher im Fachbereich internationale Gerechtigkeit verorteten Partner*innenschaften hatten immer einen Fokus auf fachliche Themen und Kooperation.
Die internationale Arbeit und die Arbeit des Fachbereichs Internationale Gerechtigkeit ergänzen sich. In Zukunft sollen die Zuständigkeiten wie folgt geregelt sein:
- Internationaler Arbeitskreis + strukturell angegliederte Arbeitsgruppen:
- praktischen Planung und Umsetzung von Begegnungen
- Erlebbarmachen von internationalem Pfadfinden
- Facharbeitskreis Internationale Gerechtigkeit (neu: Globale Gerechtigkeit):
- Fachliche Arbeit
- Beratung zur inhaltlichen und methodischen Ausgestaltung der Begegnungen
Der zukünftige Verzicht auf die explizite Nennung von Partner*innenschaften und Kooperationen dient der Vereinfachung der Ordnung. Wir stehen weiterhin für eine enge Zusammenarbeit mit unseren Freund*innen in der ganzen Welt.
Gemeinsam mit dieser Konzeptänderung bietet sich auch eine Namensänderung des Fachbereichs an. Die Bezeichnung Internationale Gerechtigkeit führt in den Strukturen der DPSG häufig zu Verwirrung. Desweiteren ist der Begriff Globale Gerechtigkeit treffender: Globale Gerechtigkeit bezeichnet jene Form der sozialen Gerechtigkeit, die eine faire Verteilung von Rechten, Ressourcen und Möglichkeiten auf globaler Ebene einfordert. Diese Definition spiegelt die Inhalte unseres Fachbereichs wider.
"International" bezieht sich begrifflich auf Beziehungen und Gerechtigkeitsfragen zwischen Nationalstaaten, wobei die Perspektive stark durch nationale Grenzen geprägt ist. "Global" hingegen umfasst eine gesamtheitlichere Sichtweise, die nicht nur Staaten, sondern auch transnationale Akteure, globale Systeme und strukturelle Ungleichheiten berücksichtigt. Die Wechselwirkungen jenseits nationaler Grenzen sollen durch die Umbenennung betont und damit der Fokus auf Verantwortung und Lösungen auf einer gesamtweltlichen Ebene gesetzt werden.
Unterstützer*innen
- Andreas Holzbeck
- Lea Voigtlaender
- Sophie Malthaner