Veranstaltung: | 93. Bundesversammlung 2025 - Anträge |
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Antragsteller*in: | Jörg Vater (Fachreferent Ökologie) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 16.04.2025, 09:27 |
A13: Sofortmaßnahmen zur Treibhausgasreduktion auf der DPSG-Bundesebene
Titel:
Die 93. Bundesversammlung möge beschließen:
Auf Grundlage des Beschlusses „Die DPSG macht sich auf den Weg, klimaneutral zu
werden!“ und des Beschlusses des BDKJs, dass die Mitgliedsverbände bis 2030
klimaneutral werden sollen, wurden durch die „PG Klimaneutralität“ als Teil des
Maßnahmen- und Meilensteinpakets Sofortmaßnahmen erarbeitet.
- Strombezug:
In allen von der Bundesebene genutzten Gebäuden soll – sofern der
Stromlieferant von der DPSG gewählt werden kann – auf Stromlieferverträge
umgestellt werden, die mit dem "Grüner Strom"-Label oder dem ok-power-
Label ausgezeichnet sind.
- Einführung tierfleischfreier Verpflegung bei Veranstaltungen des
Bundesverbandes:
Ab sofort soll bei allen Veranstaltungen, die vom Bundesverband
ausgerichtet werden, ausschließlich tierfleischfreie Verpflegung
bereitgestellt werden.
- Reduzierung von Kraftfahrzeugfahrten:
Kraftfahrzeugfahrten Einzelner werden nur bezuschusst oder erstattet, wenn
nachvollziehbar begründet wird, warum die Nutzung keines anderen
Verkehrsmittels sinnvoll möglich ist und es nicht möglich ist
Fahrgemeinschaften zu bilden.
Begründung der Antragsteller*innen:
Damit wir auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität keine Zeit mehr verlieren, sollen möglichst schnell erste wirksame Maßnahmen umgesetzt werden. Je eher eine Maßnahme umgesetzt wird, umso größer ist auf die Gesamtzeit bezogen auf die vermiedene Menge an Treibhausgasen.
Die Maßnahme führt zwar nicht direkt zur Reduktion von Treibhausgasen, die durch den Verbrauch von Strom aus dem deutschen Stromnetz verursacht werden, sorgt aber dafür, dass Gewinnmargen aus dem Stromvertrieb dafür eingesetzt werden den Anteil treibhausgasarm erzeugten Stroms langfristig zu erhöhen.
Der Fleischkonsum – insbesondere die Produktion von tierischen Produkten – ist eine der größten Quellen von Treibhausgasen wie CO2 und Methan, die zur Erderwärmung führen.
Selbst Fleisch aus nachhaltiger, biologischer Landwirtschaft verursacht im Vergleich zu pflanzlichen Produkten einen wesentlich höheren CO2-Ausstoß. Indem wir auf Fleischprodukte bei unseren Veranstaltungen verzichten, leisten wir einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz und zeigen, dass es möglich ist, Verantwortung zu übernehmen und mit gutem Beispiel voranzugehen.
Wir versuchen möglichst wenig CO2-Äquivalent Emissionen zu verursachen. Da eine Fahrt mit einem Fernverkehrszug ca. 1 Neuntel der Emissionen einer Autofahrt verursacht und selbst ein Nahverkehrslinienbus Faktor 2,5 besser als das Auto ist, sollte möglichst immer ein anderes Transportmittel gewählt werden. Wenn dies nicht möglich ist, sollten Fahrgemeinschaften gebildet werden.
Nach Umweltbundesamt emittiert eine Pkw-Fahrt durchschnittlich 230 gCO2e/km bzw. 164 gCO2e/pkm (Personenkilometer) bei einem durchschnittlichen Besetzungsgrad von 1,4 Personen pro Fahrzeug. Eine Fernverkehrsfahrt mit dem Zug braucht 26 g/pkm. Und eine Linienbusfahrt im Nahverkehr 92g/pkm.
Förderung erneuerbarer Energien. Ökologisch orientierte Investitionen unterstützen den Ausbau von Solar-, Wind- und Wasserkraft statt fossiler Energiequellen.
Schutz natürlicher Ressourcen. Kapital fließt in Projekte, die effizient mit Wasser, Boden und Rohstoffen umgehen.
Reduzierung von CO²-Emissionen. Ökologische Geldanlagen tragen zur Finanzierung klimafreundlicher Technologien bei.
Erhalt der Artenvielfalt. Unternehmen und Projekte, die auf Umwelt- und Artenschutz achten, werden gezielt gefördert.
Stärkung nachhaltiger Landwirtschaft. Investitionen fließen in biologische und umweltschonende Anbaumethoden.
Vermeidung von Umweltzerstörung. Kapital wird nicht in Industrien wie Kohleabbau, Fracking oder Regenwaldrodung gesteckt.
Unterstützer*innen
- Steffen Runne
- Naomi Wang
- Luise Klingler
- Henrik Eisenberg
- Jonas Limbrok
- Thomas Schmitt
- Jule Aumeier
- Andreas Holzbeck
- Sophie Malthaner
- Lea Voigtlaender
Daniel Blasek:
Ich halte diese Grundsätze für ausreichend und mit den Werten der DPSGfür vereinbar. Meine Frage an die Antragsteller: Welchen Mehrwert möchtet ihr zur Entscheidung betreffend Kapitalanlagen des BSG eV beisteuern, die nicht schon von den Nachhaltigkeitsexperten der Pax-Bank überprüft wurden?