Dirk Schmedding:
https://news.sbb.ch/artikel/113227/mit-der-sbb-ins-lagerglueck
Veranstaltung: | 92. Bundesversammlung 2024 - Anträge |
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Antragsteller*in: | Alexandra Klaus (Bundesreferentin Jungpfadfinderstufe), Annkathrin Meyer (Bundesvorsitzende) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 27.03.2024, 13:33 |
Das Konzept soll dabei als Grundlage für die Planung und Umsetzung des
Bundessommerlagers 2029 dienen. Wir verstehen dieses Konzept als ein sich
entwickelndes Dokument zur Arbeitsgrundlage der Vorbereitungsgruppen. Es wird in
seinen Grundzügen nicht wesentlich verändert, kann aber bei Bedarf an sich
verändernde Umstände angepasst werden.
“Dieses bedeutende Ereignis, das die Vielfalt unserer Gemeinschaft und die
gemeinsamen Werte, die uns verbinden, zelebriert hat, war eine unvergessliche
Zeit voller Abenteuer, Lernen und wertvoller Erinnerungen.” (Bundesvorstand der
DPSG, 19.08.2029)
So oder so ähnlich könnten die Aussagen der Bundesleitung nach einem
Bundessommerlager 2029 klingen. Mit diesem Konzept wollen wir der
Bundesversammlung ermöglichen, einerseits einen mutigen Blick in die Zukunft
unseres Verbandes zu werfen und sich andererseits mit den Inhalten eines
möglichen Bundessommerlagers zu befassen.
Wir, die Projektgruppe zur Konzepterstellung, haben uns in den vergangenen zwei
Jahren intensiv mit den verschiedensten Aspekten eines Bundessommerlagers
auseinandergesetzt, uns von anderen Ländern und Großveranstaltungen inspirieren
lassen und verschiedene Ideen zusammengebracht. Dabei herausgekommen ist dieser
Konzeptvorschlag, der euch auf den nächsten Seiten Einblicke in die
Organisationsstruktur, die Ziele und weiteren Rahmenbedingungen eines
Bundessommerlagers geben soll. Wir hoffen, euch mit unseren Ideen und
Vorschlägen begeistern zu können und würden uns sehr freuen, mit euch gemeinsam
2029 ein unvergessliches Lager mit der gesamten DPSG zu erleben.
Die Konzeptgruppe Bundessommerlager 2029
Mark Fellner, Sebastian “Jake” Humbek, David Meyer, Alexandra “Ali” Klaus, Jonas
Spinczyk
Die Ziele des Bundessommerlagers sind vielfältig und reihen sich in viele
Bemühungen des Verbandes der letzten Jahre ein. Das Bundessommerlager soll den
Teilnehmenden die Verbandsidentität vor Augen führen und diese stärken und
weiterentwickeln. Es soll den Kindern und Jugendlichen zeigen, dass sie Teil von
etwas Größerem sind und dass sie gemeinsam etwas bewegen können. Das
Bundessommerlager soll für alle ein unvergessliches Erlebnis werden und den 100.
Geburtstag der DPSG würdevoll feiern. Es soll möglichst viele Pfadfinder*innen
aus allen Regionen zusammenbringen, Vorurteile über andere Regionen in
Deutschland abbauen und über DV-Grenzen hinweg Pfadfinder*innen vernetzen.
Rover*innen sollen für ehrenamtliches Engagement begeistert und Leiter*innen
weiter motiviert werden. Mögliche konkrete Ziele sind:
Verbandsidentität stiften!
Die Teilnehmenden erleben sich als Teil der DPSG und der
Weltpfadfinder*innenbewegung. Sie finden neue Freund*innen und knüpfen Netzwerke
über ihre Stammesgrenzen hinaus. Sie erkennen, dass sie Teil von etwas Größerem
sind und gemeinsam Dinge verändern können.
Eigenverantwortung stärken!
Die Teilnehmenden lernen, sich klare Ziele zu setzen, das eigene Handeln zu
reflektieren und in der Gemeinschaft der Pfadfinder*innen aufeinander und auf
die persönlichen Bedürfnisse einzugehen. Sie lernen Entscheidungen zu treffen
und die jeweiligen Konsequenzen abzuschätzen.
Überregionale und internationale Begegnungen ermöglichen!
Die Teilnehmenden lernen Pfadfinder*innen aus anderen Diözesen und Ländern
kennen. Dabei erfahren die Kinder und Jugendlichen unterschiedliche regionale
und interkulturelle Gegebenheiten und lernen, diese zu akzeptieren und zu
respektieren. Sie übernehmen neu Gelerntes in ihr eigenes Handeln und entwickeln
so eine stärkere Empathiefähigkeit neuen und unbekannten Dingen gegenüber.
Bewusstsein für ökologisches und nachhaltiges Handeln stärken und vertiefen!
Die Teilnehmenden beschäftigen sich aktiv mit ökologischer und nachhaltiger
Ernährung und entwickeln dadurch ein eigenes Verständnis für die Auswirkung des
eigenen Handelns auf die Umwelt und die Natur. Auch die Auseinandersetzung mit
den Themen Energieverbrauch und fairer Handel tragen zu einer nachhaltigeren
Lebensweise der Teilnehmenden bei.
Eine bunte und vielfältige Gemeinschaft erlebbar machen!
Die Teilnehmenden leben für die Zeit des Bundessommerlagers in einer
vielfältigen Gemeinschaft mit Menschen unterschiedlicher Herkunft,
unterschiedlicher Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung. Durch das
gezielte Abbauen von Vorurteilen, Fehlvorstellungen und klassischen
Geschlechtsstereotypen werden die Teilnehmenden gestärkt und ermutigt, ohne
Vorurteile durchs Leben zu gehen.
Pfadfinderische Wurzeln kennenlernen und hinterfragen!
Die Teilnehmenden lernen die pfadfinderischen und bündischen Wurzeln der DPSG
kennen. Sie beschäftigen sich auch kritisch mit dem militärischen und
kolonialherrschaftlichen Hintergrund der Pfadfinder*innenbewegung und entwickeln
dadurch eine eigene Meinung und Haltung zu den Werten der Pfadfinderei und ihrer
Entstehung.
Mitbestimmung und Demokratie erleben!
Die Teilnehmenden erleben sich durch vielfältige Mitbestimmungsmöglichkeiten als
Teil demokratischer Strukturen. Das Lager schafft eine Umgebung, in der die
Teilnehmenden die Bedeutung von Mitbestimmung und Demokratie nicht nur
theoretisch verstehen, sondern auch praktisch erleben und anwenden können.
Jugendverbandsarbeit feiern und nachhaltig Spaß haben!
Die Teilnehmenden erleben eine unvergessliche Zeit mit Gleichaltrigen im
geschützten Rahmen der DPSG als ihren Jugendverband. Sie lernen, besondere
Ereignisse angemessen zu feiern und nutzen die gemeinsame Zeit und den Spaß als
Motivation für ihr weiteres Verbandsleben und die persönliche Entwicklung.
Um die oben genannten Ziele zu erreichen, wird es auf dem Bundessommerlager ein
breites Angebot an altersgerechtem und inhaltlich angemessenem Programm geben.
Dabei stehen die pfadfinderischen Grundsätze “look at the child” und “learning
by doing” im Vordergrund. Neben offenen Angeboten wird es auch Programmpunkte
für die jeweiligen Stufen geben. Konkrete Programmangebote können sein:
Das Konzept zum Bundessommerlager 2029 der DPSG sieht eine mehrstufige
Organisationsstruktur vor. Im Folgenden werden die verschiedenen Stufen
absteigend beschrieben.
Die Projektleitung bildet das oberste Leitungsgremium des Bundeslagers. Es
besteht aus fünf Personen, die auf Vorschlag der Bundesleitung vom
Bundesvorstand berufen werden. Hierbei muss ein Mitglied Teil des
Bundesvorstands oder des Vorstands des Bundesamt St. Georg e. V. sein. In der
Projektleitung werden in enger Absprache mit dem Rechtsträger Finanz- und
Personalentscheidungen getroffen, Grundsatzfragen geklärt sowie alle
Arbeitsergebnisse gebündelt.
Die Lagerleitung bündelt alle Themenbereiche und übernimmt die
Gesamtkoordination. Hier werden Ergebnisse zusammengetragen und
Richtungsentscheidungen getroffen. Die Lagerleitung gibt Empfehlungen für
Finanz- und Personalentscheidungen. Sie besteht aus den jeweils zwei
ehrenamtlichen Fachgruppenleitenden, zwei Personen des Rechtsträgers sowie zwei
Personen aus dem Vorstand oder aus der Bundesleitung. Die Lagerleitung wird von
der Projektleitung koordiniert und geleitet. Aus den Reihen der Lagerleitung
wird eine Person als besondere beauftragte Person für die Diözesanverbände,
sowie eine weitere Person für die internationalen Gäste bestimmt. Diese Personen
halten den Kontakt zu den Diözesanverbänden bzw. den internationalen Gästen und
bringen deren Anregungen, Wünsche und Bedürfnisse in die Lagerleitung ein.
Es soll zu fünf (bei Bedarf mehr) Bereichen Fachgruppen geben. Sie bestehen aus
den Leitungspersonen der Untergruppen. Die zu bearbeitenden Bereiche sind zum
Beispiel Organisation, Inhalt, Verpflegung, Kommunikation und Sicherheit. Die
jeweiligen Fachgruppen bündeln die Ergebnisse und Arbeitsbereiche der einzelnen
Untergruppen. Dabei wird jede Fachgruppe von zwei ehrenamtlichen Personen
gleichberechtigt geleitet. Diese können Mitglieder einer Untergruppe sein,
müssen es aber nicht.
In den Untergruppen werden Themenschwerpunkte bearbeitet. Sie bestehen
idealerweise aus bis zu acht ehrenamtlich tätigen Personen. Dabei können sie von
hauptberuflichen Mitarbeiter*innen des Bundesverbandes unterstützt werden. Jede
Untergruppe wird von einem Mitglied der jeweiligen Fachgruppe geleitet.
Der Bundesvorstand der DPSG bringt sich entsprechend der vorhandenen Ressourcen
in die Projektleitung mit ein. Je nach Kapazitäten im Bundesvorstand und der
Bundesleitung können einzelne Mitglieder des Bundesvorstands oder der
Bundesleitung in die Lagerleitung entsendet werden.
Der Bundesamt St. Georg e. V. erörtert gemeinsam mit der Bundesversammlung die
Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit der Gründung eines eigenen Rechtsträgers.
Sollte kein entsprechendes neues Konstrukt gegründet werden, so übernimmt der
Bundesamt St. Georg e. V. die Funktion des Rechtsträgers für das
Bundessommerlager 2029.
Der Rechtsträger stellt die nötigen finanziellen Mittel für das Projekt zur
Verfügung, verwaltet die Teilnahmebeiträge, übernimmt das Controlling sowie die
allgemeine Finanzplanung in Absprache mit der Projektleitung. Außerdem ist der
Rechtsträger Anstellungsträger*in der für das Bundessommerlager 2029
eingestellten Mitarbeiter*innen.
[siehe PDF Seite 7]
Um eine effiziente und gleichzeitig Ressourcenschonende Arbeitsweise
sicherzustellen, sollen Arbeitstreffen der Fach- und Untergruppen sowie der
Lager- und Projektleitung zum einen an ganzen Wochenenden in Präsenz
stattfinden. Und zum anderen sollen sie durch digitale Treffen im Abendbereich
unter der Woche ergänzt werden. Für die Arbeitstreffen in Präsenz sollen nach
Möglichkeit die verbandseigenen Einrichtungen wie zum Beispiel das Bundeszentrum
Westernohe, das Bundesbüro in Mönchengladbach oder die Häuser und Zeltplätze der
Diözesanverbände oder anderer Verbände im rdp e. V. genutzt werden.
Das Bundessommerlager 2029 soll in den Sommerferien stattfinden. Für die
Teilnehmer*innen soll es ein komplettes Sommerlager sein und nicht nur ein
zusätzliches Event im Jahreskalender. Das ermöglicht die Teilnahme ohne
zusätzlichen Planungsaufwand für eine zusätzliche Veranstaltung. Es muss wie
immer nur ein Sommerlager geplant werden.
Leider gibt es im Sommer 2029 keine Woche, in der alle Bundesländer gleichzeitig
Ferien haben. Immerhin gibt es eine Woche in der 15 von 16 Bundesländer
gemeinsam Ferien haben. In dieser Woche soll das Hauptlager mit dem
Hauptprogramm und den Großevents wie z. B. Eröffnungs- und Abschlussfeier
stattfinden. Es ist die Woche vom 28.07. – 04.08.2029. Das einzige Bundesland,
welches in dieser Woche keine Sommerferien hat, ist Mecklenburg-Vorpommern. Dort
betrifft das laut NaMi, Stand 2022, 18 Mitglieder zwischen 0 und 21 Jahren. Für
diese müsste dann in der Schule eine Sondergenehmigung erwirkt werden. Die
Alternative wäre ein Bundessommerlager eine Woche früher, dann müssten aber
17.674 Sondergenehmigungen für die Mitglieder in Baden-Württemberg und Bayern
erwirkt werden. Das wäre deutlich schwieriger zu realisieren.
Die bei vielen übliche Zeit von 2 Wochen Sommerlager soll jedem Stamm ermöglicht
werden, darum gibt es ein Vorlager und ein Nachlager, an dem die Stämme je nach
Ferienzeit im jeweiligen Bundesland teilnehmen können. In dieser Zeit gibt es
kein gemeinsames Eventprogramm. Es soll ein Sommerlager wie jedes andere auch
sein. Die Stämme sind für die inhaltliche Ausgestaltung selbst verantwortlich.
Natürlich steht den Stämmen die Infrastruktur des Platzes sowie die
Lebensmittellogistik zur Verfügung.
Das Vorlager könnte demnach vom 21.07. – 27.07.2029 und das Nachlager vom 05.08.
– 11.08.2029 stattfinden.
Für den Aufbau werden mehrere Wochen nötig sein, wobei die letzte Woche des
Aufbaus in den Bereich des Vorlagers fällt und für den Aufbau der Eventflächen
genutzt werden soll. Die Infrastruktur sollte spätestens eine Woche vor dem
Start des Vorlagers errichtet sein.
Der Abbau beginnt mit Ende des Hauptlagers auf den Eventflächen und evtl. auf
den Flächen des Vorlagers. Ab dem 12.08.2029 wird dann alles zurückgebaut.
Samstag, 07.07.2029
Sonntag, 08.07.2029
Montag, 09.07.2029
Dienstag, 10.07.2029
Mittwoch, 11.07.2029
Donnerstag, 12.07.2029
Freitag, 13.07.2029
Samstag, 14.07.2029
Sonntag, 15.07.2029
Montag, 16.07.2029
Dienstag, 17.07.2029
Mittwoch, 18.07.2029
Donnerstag, 19.07.2029
Freitag, 20.07.2029
Samstag, 21.07.2029
Sonntag, 22.07.2029
Montag, 23.07.2029
Dienstag, 24.07.2029
Mittwoch, 25.07.2029
Donnerstag, 26.07.2029
Freitag, 27.07.2029
Samstag, 28.07.2029
Sonntag, 29.07.2029
Montag, 30.07.2029
Dienstag, 31.07.2029
Mittwoch, 01.08.2029
Donnerstag, 02.08.2029
Freitag, 03.08.2029
Samstag, 04.08.2029
Sonntag, 05.08.2029
Montag, 06.08.2029
Dienstag, 07.08.2029
Mittwoch, 08.08.2029
Donnerstag, 09.08.2029
Freitag, 10.08.2029
Samstag, 11.08.2029
Sonntag, 12.08.2029
Montag, 13.08.2029
Dienstag, 14.08.2029
Mittwoch, 15.08.2029
Donnerstag, 16.08.2029
Freitag, 17.08.2029
Samstag, 18.08.2029
Um die Ziele des Bundessommerlagers 2029 zu erreichen, gibt es zahlreiche
Anforderungen an den Veranstaltungsort. Natürlich wäre es gut, wenn eine
Lokation von vorneherein alle gesetzten Anforderungen erfüllt, jedoch sollte in
der Planung damit gerechnet werden, dass einzelne Anforderungen durch das
Vorbereitungsteam erbracht werden müssen, wie zum Beispiel Wasserleitungen
verlegen, Stromnetz ausbauen etc. Je nach Zeltplatz sollte dies in der konkreten
Vorbereitungszeit auf dem Platz mit einberechnet werden.
Die Planungsgrundlage dieses Konzepts geht von ca. 20.000 Teilnehmenden aus. Um
aber allen Pfadfinder*innen die zum Bundessommerlager fahren wollen, auch eine
Teilnahme zu ermöglichen, sollte der gewählte Ort auch Platz für 30.000 - 40.000
Menschen bieten können. Zusätzlich zur reinen Fläche für die Zelte und
Infrastruktur werden auch Eventflächen benötigt. Auch Logistikflächen werden
einigen Raum in Anspruch nehmen.
Hierbei kann es zwei Herangehensweisen geben. Entweder alles von Null an auf
einer „grünen Wiese“ planen und aufbauen, oder bestehende Veranstaltungsflächen
nutzen.
Bei der Auswahl eines Bundessommerlagergeländes gibt es viele Kriterien, die
berücksichtigt werden sollten. Hier sind einige wichtige Faktoren:
Größe: Das Gelände sollte groß genug sein, um alle Aktivitäten und
Besucher*innen unterzubringen, einschließlich der Eventflächen, der Zeltplätze,
der Parkplätze und der Logistikflächen. Aus Erfahrungen von vergleichbaren
Veranstaltungen in anderen Ländern (z. B. Spejdernes Lejr 2022 in Dänemark,
World Scout Jamboree 2023 in Südkorea, World Scout Jamboree 2011 in Schweden)
werden ca. 2km² Fläche benötigt.
Zugänglichkeit: Das Gelände sollte gut erreichbar sein, sowohl für die
Teilnehmenden als auch für die Lieferant*innen und Mitarbeiter*innen. Besonders
die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel steht hierbei im Vordergrund. Die
Anreise mit dem Zug soll im Teilnahmebeitrag enthalten sein. Die Anreise vom
letzten Bahnhof soll zu Fuß möglich sein, um hier ein Busshuttle einzusparen.
Die Materialanlieferung ist davon ausgenommen. Hier soll es für die Stämme
möglich sein, ihr Material mit PKW oder LKW direkt auf den Zeltplatz zu bringen.
Sicherheit: Das Gelände sollte sicher sein und mögliche Gefahren minimieren, wie
z.B. unebenes Gelände, Wasserstellen, Stromleitungen, etc. aber auch die
Exklusivität des Platzes für die Teilnehmenden sollte gewährleistet sein. Ideal
wären auch naheliegende medizinische Einrichtungen. Außerdem sollte es
ausreichend große Ein- und Ausgänge sowie notwendige Fluchtwege geben.
Umgebung: Da der Großteil der Mitglieder der DPSG in der Mitte bis zum Süden der
Bundesrepublik beheimatet sind, sollte ein Platz auch in diesem Bereich liegen,
um die Gesamtreisekilometer der Teilnehmenden möglichst gering zu halten. Da die
Anreise jedoch hauptsächlich mit dem Zug stattfinden wird, ist dieser Punkt
nicht so hoch zu priorisieren.
Infrastruktur: Gerade die Errichtung von temporärer Infrastruktur ist aufwendig
und teuer. Das Gelände sollte idealerweise über die notwendige Infrastruktur
verfügen, wie z. B. Stromversorgung, Wasser- und Abwassersysteme, Toiletten und
Müllentsorgung. Auch sollte das Umland mit den zu erwartenden Mehrmengen dieser
zurechtkommen. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass es in erreichbarer Nähe
ausreichend medizinische Versorgung gibt. Für erste medizinische Versorgung
sollte es auf dem Zeltplatz eine eigens aufgebaute Versorgungsstation mit
medizinischem Fachpersonal geben. Bei der Auswahl des Platzes sollte darauf
geachtet werden, dass bereits fest angelegte Wege und Straßen vorhanden sind.
Nachhaltigkeit: Nachhaltiges und ökologisches Handeln, sowie Umwelt- und
Naturschutz sind nicht nur Bestandteil der Ziele für das Bundeslager, sondern
auch Grundsatzthemen der DPSG. Bei der Auswahl des Platzes soll daher auch immer
dieser Aspekt mit im Fokus liegen. Vor allem bei Themen wie Müllentsorgung,
Abwasser, Stromversorgung etc. müssen Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt
werden.
Genehmigungen: Das Gelände sollte für die Durchführung von Großveranstaltungen
zugelassen sein oder zulassungsfähig sein. Hier muss im Vorfeld eine Prüfung
durch geeignetes Fachpersonal erfolgen. Nach Möglichkeit sollen zuständige
Politiker*innen für Genehmigungsverfahren vorher angesprochen und als
Unterstützer*innen gewonnen werden.
Anwohner*innen: Die Anwohner*innen im Umkreis des Geländes sollten über das
Zeltlager informiert werden und die Veranstaltung sollte so geplant werden, dass
die Anwohner*innen nicht / nur wenig gestört werden. Auch hier ist es ratsam,
frühzeitig mit Lokalpolitiker*innen über das Lager ins Gespräch zu kommen, um
für Verständnis der Anwohner*innen in der Umgebung zu werben.
Nach ersten Recherchen könnten mögliche Orte für ein Bundessommerlager sein:
Das Bundeslager soll möglichst viele Menschen in unserem Verband ansprechen und
begeistern. Es sollen alle Stufen und die Biber am gesamten Lager teilnehmen
können. Welche Stufen ein Stamm anmeldet, liegt bei der jeweiligen
Leiter*innenrunde. Wir rufen alle Leiter*innen dazu auf, möglichst allen Stufen
eine Teilnahme zu ermöglichen. Es soll den anderen Ringverbänden möglich sein,
am Bundeslager teilzunehmen, dies soll aber nicht aktiv beworben werden. Um
unseren Kindern und Jugendlichen die Internationalität der
Pfadfinder*innenbewegung zu verdeutlichen, freuen wir uns über internationale
Gäste, gerne auch im Wölflingsalter. Ausgewählten Vertreter*innen der Presse
soll ebenso eine Teilnahme am Lager und ein Einblick hinter die Kulissen möglich
sein. Da die DPSG noch nie ein Bundessommerlager veranstaltet hat, können wir
nur schwer abschätzen, wie viele Personen kommen werden. Wir rechnen mit
mindestens 20.000 Personen, würden aber Kapazitäten für bis zu 40.000 Menschen
vorhalten wollen, um jedem Stamm, der möchte, eine Teilnahme zu ermöglichen.
Als Helfer*innen benötigen wir ca. 5.000 Personen. Dies sollen vor allem
Leiter*innen ohne aktive Funktion, sonstige Mitarbeiter*innen, Vorstände und
Aktive aus höheren Ebenen der DPSG aber auch aus den anderen rdp-Verbänden,
Ehemalige DPSGler*innen und Mitglieder anderer Jugend- und Hilfsverbände aus dem
DBJR sein. Wir wünschen uns, dass Leiter*innen mit ihren Kindern und
Jugendlichen als Teilnehmer*innen auf das Bundessommerlager kommen und nicht als
Helfende. Finanziell sollte das Lager nach Möglichkeit so geplant sein, dass
Helfende keinen Teilnahmebeitrag entrichten müssen.
Als Besucher*innen laden wir ganz herzlich die Freunde + Förderer, andere
Mitglieder der Ringverbände, Politiker*innen, Kirchenvertreter*innen,
Vertreter*innen von WOSM, BDKJ, DBJR und rdp ein. Ehemalige und andere
Interessierte erhalten via Besucher*innenticket auf die öffentlichen Flächen des
Lagers Zutritt.
Das Bundeslager soll in mehreren Subcamps organisiert werden, in denen Diözesen
und Bezirke gemischt werden, um einen größeren Austausch im Verband zu
gewährleisten. Hier erhalten die Stämme einen vorher definierten eigenen
Lagerbereich. Natürlich soll es auch die Möglichkeit geben, dass sich kleinere
Stämme, zum Beispiel aus einem Bezirk, zu einer Lagergruppe zusammenfinden. Die
Stämme oder Lagergruppen verpflegen sich selbst und bringen ihr eigenes
Küchenmaterial mit. In den jeweiligen Subcamps soll es
Lebensmittelausgabestellen/ Supermärkte, Cafés und Programmmöglichkeiten geben.
Des Weiteren wird es weitere speziell ausgewiesene Programmflächen geben, die
Subcamp-übergreifend genutzt werden.
Für Helfende soll es ein eigenes Subcamp mit exklusiven Angeboten für Helfende
geben. Hier ist uns wichtig, dass das Helfendencamp kein Familiencamp ist, wo
Eltern mit ihren Kindern in Ruhe schlafen können. Hierfür soll es eine extra
ausgewiesene Fläche geben. Helfende werden durch eine zentrale Helfendenküche
gemeinsam verpflegt.
Die Supermärkte geben die Lebensmittel an die Stämme aus. Nach Beschluss der
Bundesversammlung gibt es regionales, saisonales, nachhaltiges Essen. Es soll
möglichst vegetarisches/veganes Essen geben. Jeder Stamm/jede Gruppe bekommt zum
Beispiel eine Gewürzbox. Zusätzlich soll es ein Kochbuch mit Rezeptempfehlungen
geben. Zusätzlich kann es weitere Lebensmittelversorgung geben, zum Beispiel
durch Foodtrucks, Essensstände oder Popup Restaurants, in denen man Speisen und
Getränke fertig zubereitet erwerben kann. Hier wünschen wir uns ein vielfältiges
Angebot, gerne auch von internationalen Gästen.
Es soll gewährleistet werden, dass Toiletten und Duschanlagen in ausreichender
Menge vorhanden sind und in einer angemessenen Entfernung von den Schlafzelten
platziert werden. Behindertengerechte Duschen und Toiletten müssen vorhanden
sein. Außerdem ist bei den Sanitäreinrichtungen darauf zu achten, dass die dann
gültigen Awareness- und Präventionskonzepte der DPSG (auch die der
Diözesanverbände) eingehalten werden können und Einrichtungen auch explizit für
nicht-binäre Menschen vorhanden sind.
Zusätzlich wird sich um ein Wasser- und Abwassermanagement gekümmert. Dafür
sollen befreundete Organisationen und Verbände für Informationen und Hilfe
kontaktiert werden.
Es soll eine Stromversorgung geben, welche für das Programm und die
Infrastruktur ist. Eine Stromversorgung für Stämme sollte nur in absoluten
Ausnahmefällen ermöglicht werden.
Um die Sicherheit auf dem Lagerplatz zu erhöhen, soll es personalisierte
Fahrzeugausweise für Stämme geben, um nur eine begrenzte Anzahl an Fahrzeugen
gleichzeitig auf dem Platz zu haben. Helfende sollen Fahrzeuge mit Fahrrädern zu
dem Platz und zurück eskortieren, um Gefahren für die Teilnehmenden zu
vermeiden. Die Anhänger dürfen nur auf dem eigenen Platz abgestellt werden. Dies
gilt nur für das Anliefern und Abholen des Zeltmaterials. Ansonsten sind während
der gesamten Veranstaltung keine Fahrzeuge von Stämmen oder Lagergruppen auf dem
Lagerplatz erlaubt.
Das Sponsoring soll ein wichtiger Teil der Finanzierung des Bundessommerlagers
sein. Durch die hohen zu erwartenden Kosten für ein Bundessommerlager müssen
Finanzmittel akquiriert werden, um allen DPSG-Mitgliedern eine Teilnahme zu
ermöglichen. Neben Eigenmitteln und Zuschüssen ist das Sponsoring eine
Einnahmequelle, um welche sich gekümmert werden sollte. Wie dies z. B. auch bei
Jamborees durchgeführt wird.
Die angefragten Sponsoring-Partner*innen sollen zu den Werten und Zielen der
DPSG passen. Dies können Stiftungen, Einzelpersonen und Firmen sein. Eine
Gegenleistung für das Sponsoring muss vorab geklärt werden und muss auch im
Rahmen bleiben.
Die 88. Bundesversammlung 2021 hat im „Zeitplan zur Konzeptentwicklung für ein mögliches Bundessommerlager 2029“ entschieden, eine Arbeitsgruppe zur Konzeptentwicklung einzusetzen. Diese Arbeitsgruppe hat nach der Bundesversammlung 2022 ihre Arbeit aufgenommen und nach intensiver Recherche und Textarbeit das vorliegende Konzept entwickelt. Da der Zeitplan eine Beschlussfassung über das Konzept für die Bundesversammlung 2024 vorsieht, soll nun entschieden werden, ob ein Bundessommerlager 2029 stattfindet.
Das Kommentieren ist möglich: bis 12.05.2024, 13:30