Mäck:
Möglicherweise ein guter Eckpfeiler, allerdings keine Alfernative
Veranstaltung: | 93. Bundesversammlung 2025 - Anträge |
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Antragsteller*in: | Bezirksversammlung Odenwald-Tauber (DV Freiburg) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 16.04.2025, 13:06 |
Der Bundesverband der DPSG wird beauftragt, eine zentrale digitale Infrastruktur
zu entwickeln, die allen Ebenen und Gliederungen des Verbandes (Stämme, Bezirke,
Diözesen, Bundesebene) zur Verfügung steht. Diese Infrastruktur soll mindestens
folgende Module beinhalten:
Die technische Umsetzung soll unter einer einheitlichen Domainstruktur (z. B.
stammname.dpsg.de, bezirkname.dpsg.de, etc. oder stammnummer.dpsg.de,
bezirknummer.dpsg.de etc.) erfolgen. Die Pflege der Inhalte erfolgt weiterhin
dezentral, die technische Wartung und Sicherheit wird zentral sichergestellt.
Die derzeitige dezentrale Verwaltung der Onlinepräsenzen innerhalb der DPSG führt zu einem uneinheitlichen öffentlichen Erscheinungsbild und einem hohen technischen sowie organisatorischen Aufwand auf Seiten der ehrenamtlich Engagierten. Zeit, die besser in die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen investiert werden sollte.
Alternativtools wie Campflow, MeinVerein, Clubdesk, etc. für einzelne Anwendungszwecke sind bekannt und werden auch von zahlreichen Stämmen genutzt. Hierbei wird doppelte Datenpflege in NAMI betrieben, welche neben erhöhtem Zeitaufwand auch ein erhöhtes Fehlerpotential birgt. Kosten, die für solche Alternativtools anfallen, würden künftig entfallen. Die hohen datenschutzrechtlichen Anforderungen umzusetzen ist in den meisten Stämmen nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Die wenigsten DPSG Stämme veröffentlichen regelmäßig neue Inhalte auf ihren Websites, häufig weil die technische Befähigung fehlt.
Die Nutzung der digitalen Infrastruktur wird je Organisationseinheit selbstbestimmt festgelegt, dabei sind 1 - 4 (Websitebaukasten, Cloud, Webmail und Online Anmeldetool) optional nutzbare Module und 5-6 (Mitgliederverwaltung und zentrale Dokumentenablage) verpflichtende Module. Um die Akzeptanz in den Stämmen, Bezirken und Diözesen zu gewährleisten wird die Bereitstellung aller genannten Module empfohlen.
Jene Stämme, die in der Lage sind, eigene Websites zu erstellen, Clouds zu hosten, ... soll dies in Zukunft nach wie vor freigestellt sein. Es soll jedoch all jenen ermöglicht werden, die keine Programmiererfahrung haben, gleichermaßen gut repräsentiert zu sein und sich in einem rechtlich sicheren Rahmen zu bewegen.
Als Modell für dieses Vorhaben kann die Onlinepräsenz der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft - der DLRG dienen. Diese demonstriert mit ihrer technisch zentral gepflegten Lösung erfolgreich, wie ein solcher Ansatz in einem großen Verband funktionieren und auf Organisationsebene ohne informationstechnisch ausgebildete Ehrenamtier gepflegt werden kann.
Es wird mit erheblichen Kosten für die Umsetzung des Vorhabens gerechnet. Diese können durchaus für die Erstellung im hohen fünfstelligen bis niedrigen sechsstelligen sowie für die Aufrechterhaltung des Betriebs jährlich im fünfstelligen Bereich liegen.
Umgerechnet auf die aktuell rund 80.000 Mitglieder ist der Betrag damit im Bereich von 1 EUR pro Mitglied. Gemeinsam ist dieses Vorhaben somit auf Dauer tragbar. Zudem entfallen die Kosten für den Betrieb der bisherigen dezentralen Onlinedienste auf den unteren Gliederungsebenen.
Vor dem Hintergrund der möglichen Geldbußen bei Verstößen gegen die DSGVO, die theoretisch bei bis zu 10-20 Mio. EUR liegen können, ist eine rechtssichere DSGVO- und KDG-konforme Lösung zur Speicherung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten auch finanziell wichtig. Der Bundesverband ist an dieser Stelle in der Pflicht seine ehrenamtlich tätigen Mitglieder vor diesen existenzbedrohenden Strafen durch vorbeugende Maßnahmen zu schützen.
Die digitale Neuaufstellung ist zudem eine Investition in die Zukunft des Verbandes - indem ehrenamtlich Engagierte wieder mehr zur "Pfadfinderei" kommen und weniger "Freizeitbeamtentum" betreiben. In einer Gesellschaft, die sich dem Wandel zur papierlosen Verwaltung verschrieben hat und als Verband, der ökologische und personelle Nachhaltigkeit im Fokus hat, ist dies ein integraler Schritt um den Anschluss nicht zu verlieren. Von einer moderneren Mitgliederverwaltung werden alle Stämme, Bezirke, Diözesen und der Bundesverband profitieren.
Das sind laut DPSG Website 1.363 Organisationseinheiten, die gleichzeitig entlastet werden und rechtliche Sicherheit bekommen. Bei 25 gesparten Arbeitsstunden pro Einheit pro Jahr, entspricht das rund 34.000 gesparten Arbeitsstunden innerhalb der DPSG - jedes Jahr!
Die Bundesebene der DPSG wird beauftragt unverzüglich mit der Umsetzung zu beginnen und den Fortschritt des Projektes inklusive Zeit- und Kostenrahmen zur nächsten Bundesversammlung vorzulegen.
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Jan Fligge:
"...wird beauftragt...zu entwickeln".
Ist das Ziel des Antrags, dass der Bundesverband der DPSG diese Infrastruktur selbst entwickelt?
Und meine zweite Frage wäre: Wer genau soll damit beauftragt werden?
Georg:
Zu entwickeln, heißt nicht zwingend, dass die DPSG eine eigene Lösung entwickelt.
Wir denken eher, dass die DPSG sich zunächst nach bestehenden Lösungen professioneller Anbieter umschaut und auf eine dieser Lösungen aufsattelt.
Ganz besonders gut, da für einen Verband ähnlicher Größe und Struktur (DLRG) gibt es bereits eine unglaublich gute Lösung. Diese wird von Ehrenamtlichen Profis gepflegt, das kann man aber nicht zwingend erwarten. Wir erwarten als sinnvolle Lösung einen IT Fachbetrieb zu beauftragen. Das kostet Geld, bietet aber aich langfristig Sicherheit mit professionellem Code und professioneller Pflege, es geht ja schließlich um wichtige Daten.
Wer genau damit Beauftragt werden soll? Meinst du zur Umsetzung "Programmierung" -> s. Oben, oder "Projektleitung" -> Bundesvorstand, ggf Arbeitskreis mit Befugnissen
Chris:
Die DPSG muss uns entlasten, ich gehe echt auf der letzten Kraftreserve, es ist zu viel Verwaltung und zu kompliziert. NAMI schön und gut, aber echt nutzlos für Stammesführung.
Bitte bitte macht was
Bundesversammlung, auch wenn ihr nicht mehr aktiv leitet, macht was für uns die das tun. 75%der Anträge ist ja wieder Inhalt, gönnt uns vor Ort den Anteil der Anträge die uns voranbringen. Ich will wieder Gruppenstunden vorbereiten und nicht 10 Stunden im Monat mit Verwaltungsquatsch zubringen. Da reichen 1 bis 2 absolut
Rüdiger:
Also liebe DPSG, überlasst die Programmierung den Profis, aber setzt das unbedingt um
Oliver Grimm:
Ich leite nicht mehr aktiv sondern kümmere mich in meinem (ehemaligen) Stamm um Mitglieder und Website, die jungen Leiter können leider keine Website erstellen oder pflegen ohne aufgeräumtes Backend. Das hat zur Folge das unsere Website sehr statisch ist, wir gar nicht berichten was alles auf die Beine gestellt wird und unsere Außenwahrnehmung weit hinter dem zurückbleibt, was sie eigentlich sein sollte.
Die Mitgliederverwaltung muss ebenfalls aktualisiert werden, NAMI war bei Einführung fortschrittlich, seither wurden aber kaum nennenswerte Fortschritte erzielt und das Internet und Datenverwaltung haben in den letzten Jahrzehnten ein absoluten Wandel vollzogen!
In unserem Stamm sind die neuen StaVos nur unter der Bedingung, sich nicht um NAMI und Mitgliederverwaltung kümmern zu müssen, zur Wahl angetreten. Es nimmt also ernste Züge an was von den Ehrenamtlichen gefordert wird, ohne Rücksichtnahme auf deren zeitlichen Ressourcen oder informationstechnischen Fähigkeiten.
Kurz um @Bundesversammlung, bitte setzt diesen Antrag um und auch genau mit den genannten Inhalten, gerne auch mehr.
Die Leiter vor Ort brauchen Entlastung von dem Verwaltungsalbtraum.
Clara-Marie:
Gibt es irgendwo Bilder wo man sich die DLRG Lösung anschauen kann?
Georg:
Du kannst auf der Website der DLRG oder indem du DLRG ICS suchst, Infos finden, wie die DLRG das umsetzt.
https://dlrg.net/apps
Carsten :